Train smart, not hard

Portrait von Prof. Dr. Wolfgang Jenewein.

Prof. Dr. Wolfgang Jenewein ist Betriebswirtschafter der Universität St. Gallen, Direktor des Instituts Mobilität und akademischer Leiter der Sportmanagement-Weiterbildung und fokussiert sich seit 25 Jahren auf das Thema Führung und Motivation von Teams. Als zweifacher österreichischer Meister im Crossfit, einem Wettkampfsport, der Gewichtheben, Sprinten, Eigengewichtsübungen und Turnen miteinander verbindet, gehört er zu den Top 30-Athleten in Europa.

Professor Jenewein, Sie haben in unserem Medizinischen Zentrum Ihre Rumpfmuskulatur testen lassen. Wie wichtig ist Ihnen Vorbeugung als Hochleistungssportler?

Prof. Dr. Wolfgang Jenewein: Sehr wichtig. Ich habe erst vor sechs Jahren mit Crossfit angefangen und je älter man wird, desto spezifischer sollte man trainieren. Mein Motto lautet “train smart, not hard”. Deswegen war ich dankbar für Tipps, wie ich die Grundmuskulatur stärken kann. Ich habe im Medizinischen Zentrum gelernt, dass die kleine Muskulatur rund um die Wirbelsäule zentral ist. Besonders bei so extremen Belastungen wie sie beim Crossfit herrschen.

Sie coachen Führungskräfte sowie Profisportlerinnen und -sportler in Sachen Management. In welchen Themengebieten lassen Sie sich beraten?

Zu Höchstleistungen gehören neben der Bewegung auch gute Ernährung und Schlaf. In diesen Gebieten bin ich auch nur Laie und habe gemerkt, dass der Dschungel an Empfehlungen oft sehr widersprüchlich ist. Deswegen habe ich mir ein Netzwerk von zwei, drei Instituten – darunter auch das Grand Resort – aufgebaut, wo ich mich gerne coachen lasse.

Stichwort Mental Health. In einem gesunden Körper lebt auch ein gesunder Geist. Lässt sich diese Redensart auch umkehren?

Ja hundertprozentig. Es gibt etliche Studien, die belegen, dass Menschen, die Sport treiben, sich besser konzentrieren können und eine höhere Auffassungsgabe haben. Gerade im Alter sollten wir unsere Fähigkeiten behalten. Wenn wir nichts tun, werden die von Jahr zu Jahr weniger.

Sie beschäftigen sich beruflich mit Herausforderungen, zum Beispiel Verletzungen, und wie man ihnen begegnen kann. Wie lässt sich das auf den Sport übertragen?

Meiner Erfahrung nach lässt sich eher aus dem Sport viel aufs Management übertragen. Viele Athleten gehen achtsamer mit ihrem Körper um als so manche Führungskraft. Selbst nach Verletzungen gehen sie oftmals gestärkt aus der Situation heraus. Ich arbeite in meinem Coaching viel mit mentalen Bildern. Dass zum Beispiel die Angst, die nach Verletzungen und Unfällen aufkommt, nicht hemmt und sie irgendwann wieder hundert Prozent geben können. Verletzungen sind auch immer eine Chance, stärker zu werden. Das kann man im Management ebenso einsetzen, da wird sich bei Fehlern oft zu viel weggeduckt.

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